Im Wohnbereich plaudern, spielen oder fernsehen, im Garten spazieren gehen, gemeinsam feiern, singen oder sich im Zimmer zurückziehen: Im Altenheim St. Martin kann jeder den Alltag mitgestalten. Zu jeder Zeit ist jemand ansprechbar, um zu unterstützen. Die Mitarbeitenden sind offen, interessiert an jedem einzelnen Bewohner, einfühlsam und hilfsbereit. Dabei arbeiten sie Hand in Hand, von der Hauswirtschaft bis zur Pflege. Das macht die besondere Atmosphäre aus. Jeder hier fühlt sich zuständig, so dass das meist ausgesprochene Lob der Bewohner lautet: „Ich fühle mich rundum gut versorgt.“ Dazu gehört auch, dass die verschiedenen Therapeuten wie Logopäden und Physiotherapeuten ins Haus kommen, ebenso wie die Fachärzte, vom Augen- bis zum Zahnarzt. Eine Besonderheit ist die festangestellte Ergotherapeutin, die spezialisiert ist auf Parkinson sowie die Folgen von Schlaganfällen. Eine weitere Ergotherapeutin kommt regelmäßig von außerhalb mit einem Therapie-Hund ins Haus, der die Herzen im Sturm erobert. Für gute Laune sorgt immer wieder ein Besuch im hauseigenen Frisiersalon, der einmal pro Woche geöffnet ist.
Zum Leben gehören Feste und Feiern einfach dazu! Und das am liebsten das ganze Jahr über, draußen im Garten, im großen Saal oder auch mal im kleineren Rahmen in der Cafeteria. Valentinscafé, Fasching mit den Kindern der nahegelegenen Kindergärten, Maibaum aufstellen, Sommerfest mit Live-Musik, Biergartenabend mit Bier und Brezn, Geburtstagsfeiern, Kirchweihfest, Martinsfest, Advent, Nikolausbesuch auf den Stockwerken, Jahresabschlussfeier - die Liste ist schier unerschöpflich. Dazu gibt es Ausflüge in die Altstadt, in andere Kirchen und zu Festen in der Umgebung, wie zum Beispiel zum Herbstfest und dort ein Bier im Bierzelt genießen.
Die Kinder der Kindergärten in der Umgebung und einer Kinderkrippe kommen regelmäßig ins Haus und verbringen mit den Seniorinnen und Senioren einen Vormittag mit Singen, Basteln und Spielen. Kinder und Senioren lernen voneinander und freuen sich schon immer aufs nächste Treffen. Auch Schülerinnen und Schüler kommen ins Haus, dazu eine Musikpädagogin aus der Musikschule Rosenheim. Gemeinsam musizieren macht Freude und weckt Erinnerungen.
Nach dem Frühstück gemeinsam Zeitung lesen, aktuelle Themen besprechen, kreativ sein, das Gedächtnis trainieren: Das Team der sozialen Begleitung mit den Alltagsbegleitern unterstützt die Bewohnerinnen und Bewohner im Alltag. In jedem Wohnbereich ist tagsüber jemand da, um Fragen zu beantworten, Einzelgespräche zu führen und Gruppenaktivitäten zu unterstützen. Dabei sind die Ideen und Wünsche der Bewohner maßgeblich. Wie wäre es mit ein bisschen Bewegung? Vielleicht eine Runde Sitzgymnastik, tischkegeln, mit dem Ball-Tuch spielen, spazieren gehen im Park, wo der alte Baumbestand für schattige Plätzchen zum Ausruhen sorgt? Wer kann, nimmt den Rundweg und erfreut sich an den Goldfischen und Seerosen im Teich. Die Küchen im Wohnbereich sind zudem bestens geeignet, um Kleinigkeiten zu kochen, Eier zu braten sowie verlockend duftende Waffeln und Plätzchen zu backen. Lecker!
Fragen zum Leben, zum Glauben und zum Sterben, Gespräche über Ängste, Zweifel und Zuversicht, Gebete, Lachen und Schweigen: Für die Seelsorge im Altenheim St. Martin sorgt der Hausgeistliche zusammen mit der Pastoralreferentin. Sie stehen bei, hören zu und sind einfach da, wenn sie gebraucht werden.
Dreimal in der Woche feiern die Bewohnerinnen und Bewohner zusammen mit dem Hausgeistlichen in der großen Kapelle einen katholischen Gottesdienst, einmal im Monat gibt es einen evangelischen Gottesdienst. Die Kapelle mit ihren farbigen Fenstern war früher einmal die Stadtteilkirche und ist direkt mit dem Gebäude des Altenheims St. Martin verbunden. Wer nicht mehr aus dem Haus kann, verfolgt auf Wunsch den Gottesdienst auf seinem Fernseher im Zimmer. Die wöchentliche ökumenische Gesprächsrunde mit der Pastoralreferentin und der Frau des evangelischen Pfarrers sorgt für Denkanstöße und erweitert den Horizont.
Würdevoll und friedlich aus dem Leben gehen: Die Palliativversorgung in St. Martin sorgt dafür, dass die Bewohnerinnen und Bewohner hier weitgehend schmerzfrei bleiben können bis zum Schluss, möglichst ohne Krankenhausaufenthalt. Die gute Ausbildung der Mitarbeitenden, eine klare Haltung geprägt von christlichen Werten der Menschlichkeit, des Respekts und der Zuwendung sowie die Zusammenarbeit mit spezialisierten Ärzten und einem Hospizverein sind dafür die Grundlage.